Zeitungsstapel

Stadtnachricht

Mietvertrag im SGCube steht


Stadt stellt den Weinstädter Schulen wöchentlich 20 Stunden in der Bewegungslandschaft und 15 Stunden im Fitnessbereich sowie in einem Kursraum zur Verfügung – OB Scharmann: „Das ist eine einmalige Kooperation.“

Die Tinte  unter dem Mietvertrag ist trocken, alle Akteure stehen bereit – nur der Corona-Lockdown muss noch beendet sein und die Kinder wieder in Präsenz unterrichtet werden: Dann kann es endlich mit dem Sportunterricht für alle Weinstädter Schülerinnen und Schüler in den Räumen des neuen Sportvereinszentrums mit dem Namen „SGCube“ losgehen. „Das ist eine einmalige Kooperation, welche die Stadt mit der SG Weinstadt eingegangen ist“, sagt Oberbürgermeister Michael Scharmann und betont: „Es gehört für einen Verein auch Mut dazu, eine Bewegungslandschaft in dieser Größe zu bauen.“ Schließlich gelte die Landschaft im SGCube als eine der größten ihrer Art in Süddeutschland. Für den Sportunterricht in den Grundschulen sowie auch in den weiterführenden Schulen in der Stadt gebe es viele Vorteile und neue Angebote, die den Kindern und Jugendlichen gemacht werden können, so das Stadtoberhaupt.
 
Der Mietvertrag zwischen Stadt und Verein gilt seit dem 1. Februar 2021 und ist auf zehn Jahre geschlossen. Darin vereinbart ist, dass die Schulen in der Stadt während der Schulzeit (also nicht in den Ferien) 20 Stunden pro Woche die Bewegungslandschaft nutzen können. Weitere 15 Stunden stehen den Schülern der Fitnessbereich sowie ein Kursraum zur Verfügung. „Somit haben die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen und besondere Körpererfahrungen zu machen“, sagt Scharmann.
 
Welche das genau sind, das kann Markus Winkler, Leiter des SGCube erläutern: „In der Bewegungslandschaft können in dem fest installierten Parcours grundlegende motorische Fähigkeiten geschult werden“, sagt Winkler. Dabei gehe es auch um Körpererfahrungen beim Balancieren, Hangeln, Krabbeln, Klettern – und beim Fallen in die Grube mit 4500 weichen Schnitzeln. „Da gibt es einen ganz großen Spaßfaktor bei den Kindern“, so Winkler. Der Kursraum wiederum eignet sich mit seiner hochwertigen Ton- und Lichtanlage auch für gezieltes Tanztraining auf professionellem Niveau. Festinstallierte Turngeräte wie ein Schwebebalken, Spannreck, Stufenbarren, Sprungtisch und auch ein Riesentrampolin ermöglichen angstfreies Training auch von schwierigeren Lektionen, denn die Schnitzelgrube ist gleich daneben – und Fallen tut nicht weh. Ältere Schüler können zudem einen Beweglichkeitszirkel sowie die Fitnessgeräte ausprobieren, die mit einem Armband und einer App zu steuern sind. „Darüber könnte man auch ein kleines Ranking in der Klasse erstellen“, erklärt Winkler ein digitales Anwendungsbeispiel.
 
Damit möglichst alle Schüler in Weinstadt von den neuen Möglichkeiten im SGCube profitieren können, haben sich die Schulen in der Stadt untereinander abgesprochen.  Stefanie Böhringer, Konrektorin der Reinhold-Nägele-Realschule (RNR) hat einfach das Cube-Angebot in den Sporthallenbelegungsplan der Schulen am Bildungszentrum in Endersbach aufgenommen und in Absprache mit Klaus Silbernagel (Vorstandsvorsitzender der SG Weinstadt) und Markus Winkler feste Nutzungszeiten vereinbart, in denen vor allem die Sportgruppen der Unterstufe alle drei oder vier Wochen in den Genuss der Bewegungslandschaft kommen können. Die Erich-Kästner-Schule wird das Angebot in ihr Ganztagskonzept aufnehmen. Die Grundschulen mit längerem Anfahrtsweg planen zunächst eher ganze Aktionstage, an denen die weiterführenden Schulen den Kleinen Platz machen. Und damit im Unterricht auch wirklich alle Möglichkeiten der Bewegungslandschaft sowie aller Geräte ausgeschöpft werden können, gibt es auch noch Fortbildungen für die Lehrerinnen und Lehrer. „Wir stehen in den Startlöchern“, sagt Markus Winkler. Sobald die Kinder wieder in die Schule gehen dürfen, könne es losgehen.