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Stadtnachricht

Erweiterung der Silcherschule: Technischer Ausschuss gibt grünes Licht für weitere Planung


Der Technische Ausschuss der Stadt Weinstadt hat sich in seiner Sitzung am 15. April 2021 mit den Erweiterungsplänen für die Silcherschule in Endersbach befasst und sich auf einen Beschlussvorschlag für den Gemeinderat geeinigt. So soll die Stadtverwaltung die Entwurfsplanung für die Erweiterung der Grundschule fortführen, konkretisieren und dabei unter anderem die Photovoltaik-Anlage als In-Dach-Ausführung einplanen. Der Gemeinderat der Stadt Weinstadt wird sich in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 29. April, mit der Thematik befassen.

In Endersbach wächst durch die Wohngebietsentwicklung wie etwa dem Neubaugebiet Halde V der Zuzug junger Familien – und damit auch der Bedarf an Grundschulplätzen. Das hat die Stadt Weinstadt zum Anlass genommen, eine wahrhaftige städtebauliche Chance aufzugreifen. Denn bei der Erweiterung der Silcherschule soll es nicht nur um ein Mehr an erforderlichen Räumen etwa auch für den Ganztagsbetrieb gehen, sondern auch um die Wirkung der neuen Baukörper. Diese sollen sich im hohen Maße städtebaulich harmonisch einfügen und auf die Nachbarbebauung Rücksicht nehmen. So wurde Anfang 2019 ein Realisierungswettbewerb zur Lösung dieser anspruchsvollen Bauaufgabe ausgelobt.

Dieser brachte schließlich einen Entwurf unter dem Motto „Schule im Dorf“ hervor – mit zwei Neubauten und einem moderaten Umbau in dem 2013 bereits sanierten Altbau. Der Entwurf, der den ersten Preis erhielt, besticht mit dem Vorschlag, den benötigten Schulraum in zwei einzelne Bauten aufzuteilen: in ein „Gartenhaus“ als Schulhaus mit fünf Klassenzimmer und einer „Dorfscheune“, in der die Mensa und Betreuungsräume untergebracht sind. Die Freiflächen zwischen den Schulgebäuden werden als Grünflächen und befestigte Schulhofflächen geplant.

Dieser städtebauliche Siegerentwurf wurde seitdem in der Stadtverwaltung auf den Prüfstand gestellt, alle Fachdisziplinen beteiligten sich an den Vorplanungen. Auch zwei weitere Planungsvarianten mit möglichen Kostenreduzierungen wurden überprüft. Die beiden Planungsvarianten, bei denen auf Fotovoltaik und/oder Lüftung als auch Kühlung verzichtet wurde, waren für den heute möglichen Stand der Technik auch aus Sicht des Technischen Ausschusses keine Option.

Die beiden Gebäude „Gartenhaus“ und „Dorfscheune“ sollen nun in zeitgemäßer und nachhaltiger Holz-Hybridbauweise erstellt werden. Damit liegen die Bauten energetisch über der gesetzlichen Anforderung. In die Dachflächen sollen Fotovoltaikanlagen eingebaut werden, die von den Stadtwerken Weinstadt betrieben werden. Ebenso soll die Wärmeversorgung von den Stadtwerken übernommen werden.

Konkret befasste sich der Technische Ausschuss gestern mit Detailfragen: So ging es unter anderem um einen sogenannten Blower-Door-Test zu Erlangung eines KFW-55-Standards und um weitere Fördermöglichkeiten aus Bundes- und Landesmitteln.

Im Herbst sollen die Ausarbeitungen der Erweiterungspläne im Technischen Ausschuss vorgestellt werden. Zur Sicherung der Finanzierung sollen bis dahin noch weitere Fördermöglichkeiten geprüft werden.