Stadtnachricht

OB Michael Scharmann unterzeichnet Erklärung

Das Ziel: bis zum Jahr 2040 eine weitgehend klimaneutrale Verwaltung

Nun ist es offiziell: Oberbürgermeister Michael Scharmann hat die unterstützende Erklärung der Stadt Weinstadt zum Klimaschutzpakt zwischen dem Land und den kommunalen Landesverbänden unterschrieben. Damit unterstützt die Stadt Weinstadt – getragen von einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats – die Ziele des Landes, die Folgen eines fortschreitenden Klimawandels durch konsequentes Handeln im Land und direkt vor Ort entgegenzuwirken. Mit der Unterschrift setzt sich die Stadt zum Ziel, bis zum Jahr 2040 eine weitgehend klimaneutrale Verwaltung zu erreichen.

„Klimaschutz geht uns alle an. Jeder Bürger, jede Bürgerin kann etwas in seinem Alltag tun. Eine ganze Kommune wie die Stadt Weinstadt kann als Vorbild dienen und einen eigenen Beitrag dazu leisten, unsere Erde zu schützen“, sagt Oberbürgermeister Michael Scharmann. Bereits in der Vergangenheit hat die Stadtverwaltung Weinstadt verschiedene Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt. So nimmt die Kommune seit 2019 am European Energy Award (EEA) teil und hat eine Zertifizierung in Silber erhalten. Auch bei kommunalen Bauvorhaben wird der Klimaschutz bereits mitgedacht: So ist das Kinderhaus Zügernberg bereits als Passivhaus gebaut worden. Auf dem geplanten Bau eines Funktionshallenbads sind unter anderem Photovoltaikanlagen vorgesehen. Die Stadtwerke Weinstadt bauen zudem an Nahwärmenetzen in der Stadt und bieten ihren Kunden in Weinstadt ausschließlich Ökostrom an.

Auch die nächsten Schritte zu mehr Klimaneutralität in Weinstadt sind bereits geplant: So soll der Anteil an erneuerbaren Energien zum Betrieb kommunaler Gebäude erhöht werden, das Nahwärmenetz weiter ausgebaut und das Potential der Nahwärme in weiteren Quartieren erhoben werden. Unter anderem soll auch die öffentliche Beleuchtung auf verbrauchsarme Leuchtmittel umgestellt werden. „Jeder Schritt zählt und ist gleichzeitig ein Baustein im gemeinsamen Bemühen, unser Klima zu schützen“, betont Scharmann.

Um die umfangreiche Aufgabe des Klimaschutzes in der Kommune zu bündeln, möchte die Stadtverwaltung eine neue Stelle eines oder einer Klimaschutzbeauftragten im kommenden Jahr schaffen. Der Gemeinderat wird das Thema bei den Haushaltsberatungen für 2022 behandeln.

Hintergrund:

Die Landesregierung und die kommunalen Landesverbände haben bereits Ende 2015 den „Klimaschutzpakt Baden-Württemberg“ geschlossen. Mit der aktuellen Fortschreibung des Paktes für die Jahre 2020 und 2021 wurden neue Fördermöglichkeiten vereinbart und die Mittel für kommunale Klimaschutzmaßnahmen gegenüber den Vorjahren deutlich aufgestockt. Der Klimaschutzpakt umfasst für die Jahre 2020 und 2021 ein vorgesehenes Volumen von rund 27 Millionen Euro.

Um die Wirkung des Paktes zu verstärken, können Gemeinden, Städte und Landkreise den Klimaschutzpakt mit einer Erklärung unterstützen. Bislang sind 423 Kommunen (Stand Mitte Juli 2021) beigetreten. Nun kommt die Stadt Weinstadt hinzu.