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Stadtnachricht

Stadt Weinstadt investiert in schulische Infrastruktur und saniert N2-Bau des Remstal-Gymnasiums für rund 1,1 Millionen Euro


Das Flachdach ist wieder dicht, die neuen Kabel sind verlegt und die neue Akustikdecke lässt die Räume heller und ruhiger erscheinen: Das sind nur einige Neuerungen im sogenannten N2-Bau des Remstalgymnasiums (RGW). Die Stadt Weinstadt hat das in die Jahre gekommene Gebäude seit 2019 umfassend saniert und dafür 1,1 Millionen Euro in die Hand genommen. „Die Bildung unserer Kinder in Weinstadt liegt uns am Herzen. Dass diese gut gelingt, dafür ist auch eine gute Umgebung mit moderner Technik wichtig. Ich freue mich über die umfassende Sanierung des N2-Baus“, sagt Oberbürgermeister Michael Scharmann.

Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt über den kommunalen Sanierungsfonds und hat nun dafür 518.000 Euro an die Stadt Weinstadt überwiesen. „Es ist gut – gerade in diesen finanziell schwierigen Zeiten für Kommunen – Förderungen für solch wichtige Projekte zu bekommen. So sind wir in der Lage, unsere kommunalen Pflichtaufgaben auch gut zu erfüllen“, betont Scharmann.

Der sogenannte Neubau Nr. 2 – auch kurz N2-Bau genannt – stammt aus dem Jahr 1979 und wurde als zweite Erweiterung des RGW errichtet. Mit seiner Außenfassade in Sichtbeton Waschbetonbodenplatten in den Fluren sowie dunkler Holzverschalung ist und war der Bau eindeutig ein Kind seiner Zeit und ein Beispiel der damals vorherrschenden Baukultur. In den vergangenen Jahrzehnen wurde regelmäßig in die Infrastruktur des Gebäudes – etwa in den Brandschutz, die Elektrotechnik und auch die Digitalisierung – investiert. Nun hat die Stadt Weinstadt das Gebäude umfassend saniert. Unterstützt wurde sie dabei vom Architekturbüro Atelier Wolfshof Architekten sowie von APE, einem Planungsbüro für Elektrotechnik.

Die Sanierung im Einzelnen:

Flachdachsanierung: Die beiden höhenversetzten Flachdächer sind in Gänze neu aufgebaut worden, da sie an mehreren Stellen undicht geworden waren. Bei der Sanierung hat sich die Stadt sowohl an die aktuelle Energieeinsparverordnung als auch an ihren eigenen Vorgaben aus den Energieleitlinien, die zum Energy Award erarbeitet worden waren, gehalten. Die beiden Flachdächer haben nun eine bessere Wärmedämmung und eine extensive Begrünung. Auch die Lichtkuppeln sind gleichzeitig erneuert worden und haben nun eine Durchsturzsicherung und erhöhte Dämmwerte. Das Flachdach ist zudem auch soweit vorbereitet worden, dass eine zukünftig angedachte Photovoltaik-Anlage installiert werden kann.

Leitungen: Das Rohrleitungsnetz ist mit einer Kamera überprüft und im Anschluss saniert worden. Es gibt neue Leitungen für die Digitalisierung. Die Elektrotechnik und -verkabelung ist erneuert, ebenso ist die Beleuchtung auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden. In den Fluren und Treppenhäuser gibt es jetzt präsenzgesteuerte LED-Technik. In den Klassenzimmern ist diese Technik noch ein wenig raffinierter: Sie registriert nicht nur, ob jemand im Zimmer ist, sondern ändert automatisch die Beleuchtung je nach Tageslicht. Die Beleuchtung lässt sich aber auch manuell steuern.

Sonnenschutz und Nachtkühlung: Der N2-Bau hat neue Jalousien samt einem neuen Steuerungssystem bekommen. Ein weiterer Beitrag für ein besseres Klima im Gebäude, denn die Jalousien schließen sich automatisch im Sommer, um eine Überhitzung der Räume zu verhindern. Sie können jedoch auch manuell bedient werden. Und nachts, wenn es im Sommer kühler wird, kann die Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) automatisch für eine Kühlung des Gebäudes sorgen.

Akustik: Die eingangs erwähnte dunkle Holzdeckenverschalung ist Geschichte. Der N2-Bau hat jetzt ein reversibles Deckensystem mit hervorragenden akustischen Eigenschaften (Heradesign). Diese neue Deckenverkleidung hat gleich zwei Vorteile: Zum einen haben Handwerker bei Bedarf jederzeit Zugang zu den dahinter liegenden Verkabelungen und die Decke erfüllt in den Klassenzimmern die akustischen Anforderungen in Bezug auf die Inklusion.

Flachdach des Remstal-Gymnasiums