Zeitungsstapel

Stadtnachricht

Serie zur Ukrainekrise (Teil 9): Der Kleiderladen versorgt Menschen mit Kleidung aller Art


Der Krieg in der Ukraine treibt immer mehr Menschen in die Flucht. Die Stadt und auch die Stadtgesellschaft kümmern sich auf verschiedensten Ebenen um die Flüchtlinge. In einer Serie stellen wir Mitarbeiter, Hauptamtliche und Ehrenamtliche vor, die diesen entwurzelten Menschen helfen, bei uns anzukommen.

Heute Teil 9 mit den Ehrenamtlichen des Kleiderladens. Sie versorgen Menschen mit Kleidung aller Art. „Ukrainerinnen sind sehr modebewusst. Sie haben den Blick für die besonders schönen Teile“, sagt Marlies Lange. Die ukrainischen Frauen seien sehr schick. Zehn Frauen arbeiten im Kleiderladen in Weinstadt, welcher gegenüber der Tafel zu finden ist. „Zu Beginn der Flüchtlingsbewegung gab es für die Menschen einen einmaligen Gutschein für fünf kostenlose Kleidungsstücke“, berichtet Lothar Holzwarth. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen. Rund 400 Kleidungsstücke (Stand Mai 2022) wurden an Flüchtlinge aus der Ukraine gegeben. So kam es vor, dass an manchen Tagen Marlies Lange, Ute Kofahl und ihre Kolleginnen bis 14.30 Uhr im Kleiderladen waren - obwohl dieser bereits um 12 Uhr schließt. „Wir können dann niemanden wegschicken. Das gehört sich nicht“, betont Marlies Lange. Drei Mal in der Woche haben Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit neue Kleidung zu einem kleinen Preis zu kaufen. Praktisch ist: Die Öffnungszeiten sind an jene der Tafel angelehnt. In der Regel besuchen pro Öffnungstag rund zehn Flüchtlinge aus der Ukraine den Kleiderladen in Benzach.

Wichtig ist den Ehrenamtlichen das kein Unterschied zwischen Flüchtlingen und anderen Menschen, die im Kleiderladen einkaufen, gemacht wird. „Wir bringen allen Personen Respekt entgegen“, sagt Lothar Holzwarth. „Und wir begegnen unseren Kunden auf Augenhöhe“, ergänzt Marlies Lange.

Der Kleiderladen