Zeitungsstapel

Stadtnachricht

Energiesparen leicht gemacht – Teil 2:
Versteckte Stromverbräuche finden und stoppen


Krieg, Klimakrise und steigende Kosten: Energiesparen rückt immer mehr in den Fokus – auch und besonders in Weinstadt. Da hilft nur Energie einzusparen – und genau dafür hat Klimamanager Friedrich Huster ein einfaches und leicht umzusetzendes Sofortprogramm mit zahlreichen Tipps zum Energiesparen für alle Bürgerinnen und Bürger aufgelegt.

Energiespar-Sofortprogramm von Friedrich Huster

Teil 2 des Energiespar-Sofortprogramms handelt vom versteckten Stromverbrauch im Haushalt, der Ihnen vielleicht gar nicht so bewusst ist.

Lassen Sie mich Ihnen das durch ein scheinbar banales Beispiel erklären: Wussten Sie, dass Sie wahrscheinlich 4 Euro pro Monat für Ihren Router bezahlen? Zumindest ist das bei mir der Fall. Nein, es gibt keine versteckte Leihgebühr: Ich besitze für die Internetverbindung wie viele weitere Haushalte auch einen Router einer recht bekannten Marke. Diese hat im Durchschnitt eine Leistungsaufnahme von 11 Watt. Nicht besonders viel, denkt man sich, und lässt das Gerät guten Gewissens 365 Tage im Jahr laufen. Das entspricht übrigens 8.760 Stunden pro Jahr. Da kommen beim Router-Dauerbetrieb über das Jahr verteilt knapp 100 Kilowattstunden Strom zusammen. Das ist so viel wie 100-mal Wäsche waschen. Unterstellen wir nun einen für die nahe Zukunft leider nicht unrealistischen Strompreis von 50 Cent die Kilowattstunde, kommen mal eben über 4 Euro pro Monat hinzu, die Sie nur für den Betrieb ihres Routers bezahlen müssen. Dieser Wert wird größer, je mehr der Strompreis steigt.

Eventuell ist Ihre Wohnung ähnlich verwinkelt wie meine und Sie brauchen auch noch einen Signalverstärker, einen sogenannten Repeater? Zack - kommen nochmal 1,50 Euro monatlich dazu! Wenn so etwas Unscheinbares wie ein Router und ein Repeater schon so viele monatliche Kosten verursacht, was bedeutet das für größere Geräte, die häufig im Standby-Modus am Netz hängen und fröhlich Strom ziehen? Fernseher (14 Watt), PC (10 Watt), Musikanlage (10 Watt), Spielekonsole (14 Watt), etc… Leider entwickelt sich der Strompreis so schnell nach oben, dass es sich mehr denn je lohnt zu prüfen, wie viele Stand-By-Verbräuche hier entstehen – vom Verbrauch im Betrieb ganz zu schweigen.

Genug gejammert – nehmen Sie die Sache ganz einfach selbst in die Hand! Die Möglichkeiten sind vielzählig: Helfen können sowohl Steckerleisten mit An/Aus-Knopf, analoge oder digitale Zeitschaltuhren oder schaltbare Zwischenstecker. Eine Zeitschaltuhr kann bei Router und Repeater schnell helfen: Hier können Sie genau festlegen, wann – zum Beispiel nachts – das Gerät komplett ausgeschaltet sein soll. Im Falle Ihres Routers besteht heutzutage oft sogar die Möglichkeit, auch über die Software Zeiträume einzustellen, an dem Funkstille herrschen soll.

Der Pro-Tipp:

Gehen Sie auf Strom-Spurensuche und finden Sie heraus, was Ihre größten versteckten Stromschleudern sind. Hier reicht schon ein einfacher Stromkosten-Monitor (häufig ab 10 Euro im Baumarkt). Dabei handelt es sich um ein Gerät, dass sie einfach zwischen Steckdose und dem eigentlichen Elektrogerät zwischenschalten. Dieses Gerät hilft Ihnen dabei, herauszufinden, wie viel Strom im Betrieb und auch im Stand-By-Modus verbraucht wird und rechnet meistens auch gleich den Verbrauch und sogar die Stromkosten aufs Jahr hoch. Denken Sie dran, jede Kilowattstunde, die Sie sparen ist bei steigenden Stromkosten mehr wert. Stromsparen ist leider so lukrativ wie noch nie.