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Stadtnachricht

Energiesparen leicht gemacht – Teil 3:
Die größten Stromfresser im Haushalt optimieren


Krieg, Klimakrise und steigende Kosten: Energiesparen rückt immer mehr in den Fokus – auch und besonders in Weinstadt. Da hilft nur Energie einzusparen – und genau dafür hat Klimamanager Friedrich Huster ein einfaches und leicht umzusetzendes Sofortprogramm mit zahlreichen Tipps zum Energiesparen für alle Bürgerinnen und Bürger aufgelegt.

Energiespar-Sofortprogramm von Friedrich Huster

Teil 3 des Energiespar-Sofortprogramms handelt von den größten Stromfressern im Haushalt und wie Sie diese zähmen können.

Ihre größten Haushaltsgeräte sind meistens auch gleichzeitig die größten Stromverbraucher: Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Waschmaschine, Herd, Trockner, Geschirrspüler und Co. sind meist täglich im Einsatz und verbrauchen neben der (hoffentlich bereits auf LED umgestellten) Beleuchtung den meisten Strom.

Kommen wir daher gleich zum Eingemachten: Es gibt zwei Möglichkeiten, hier ganz entscheidend zu sparen. Die erste Möglichkeit ist der Austausch Ihres Altgerätes durch ein besonders energieeffizientes Gerät. Die zweite Möglichkeit sind Verhaltensänderungen, durch die ebenfalls großen Einsparungen möglich sind.

Der Gerätetausch lohnt sich besonders, wenn Ihr Altgerät schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Dann ist häufig auch der Stromverbrauch sehr hoch und Sie können locker 100 Euro oder deutlich mehr pro Monat an Stromkosten sparen. Ein neuer Kühlschrank verbraucht nämlich in der Regel dreimal weniger Strom als der Alte. Denken Sie beim Neukauf der Geräte an die Energieeffizienzlabel: Diese wurden im letzten Jahr grundlegend überarbeitet, so dass häufig die Effizienzklasse A noch gar nicht oder nur sehr überschaubar am Markt verfügbar ist. Von daher ist es nicht weiter schlimm, wenn Sie hier je nach Gerätekategorie auch zu B oder C greifen. Einen guten Überblick über sparsame Geräte liefert Ihnen das Faltblatt „Besonders sparsame Haushaltsgeräte 2022“, das Sie auf der Seite www.baden-wuerttemberg.de herunterladen können.

Die Anschaffung eines neuen Elektrogeräts kommt für Sie aktuell nicht in Frage? Keine Sorge, es gibt auch mit den bestehenden Geräten jede Menge Möglichkeiten, die Stromkosten zu reduzieren:

  • Enteisen Sie Ihren Kühlschrank und Ihre Tiefkühltruhe. Bereits eine 5 Millimeter dicke Eisschicht lässt den Stromverbrauch um 30 Prozent steigen.
  • Drehen Sie beim Kühlschrank die Temperatur etwas hoch. Bei 8 Grad Celsius bleiben Lebensmittel frisch, und das bei akzeptablem Stromverbrauch.
  • Waschen Sie Wäsche so häufig es geht im Bereich der niedrigeren Temperaturen. Moderne Maschinen und gute Waschmittel sind in der Lage, normal verschmutzte Wäsche bei 30 oder 40 Grad sauber zu bekommen. Denken Sie daran: Für 10 Grad mehr benötigt eine Waschmaschine bereits doppelt so viel Strom, da der Hauptaufwand das Erhitzen des Wassers ist.
  • Machen Sie die Spülmaschine, Waschmaschine und Wäschetrockner immer voll, bevor Sie sie anschalten, um die Anzahl der Waschgänge zu optimieren.
  • Auch alte Elektroherde verbrauchen sehr viel Strom: Nutzen Sie zum Kochen von Teewasser besser den Wasserkocher und kochen Sie immer mit Deckel auf dem Topf. Passen Sie Ihre Topfgröße immer der Menge an Lebensmitteln an. Und nutzen Sie die Nachwärme.

Der Pro-Tipp:

Strom sparen durch den Kauf effizienter Geräte funktioniert natürlich nur, wenn Sie die Altgeräte fachgerecht entsorgen lassen. Überlegen Sie sich auch, ob es die alte Tiefkühltruhe im Keller wirklich braucht, ober ob das Gefrierfach im Kühlschrank nicht eventuell ausreicht. Sie bekommen Omas alte Gefriertruhe geschenkt? Was verlockend klingt, kann schnell eine Kostenfalle werden: Eine große, alte Gefriertruhe – zum Beispiel mit kaputtem Thermostat - kann heimlich, still und leise 1.000, manchmal sogar 2.000 Kilowattstunden Strom im Jahr verbrauchen – ohne, dass Sie es ahnen, haben Sie Zusatzkosten von monatlich 80 Euro.