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Stadtnachricht

Energiesparen leicht gemacht – Teil 6:
Sparen beim Heizen und lüften


Krieg, Klimakrise und steigende Kosten: Energiesparen rückt immer mehr in den Fokus – auch und besonders in Weinstadt. Da hilft nur Energie einzusparen – und genau dafür hat Klimamanager Friedrich Huster ein einfaches und leicht umzusetzendes Sofortprogramm mit zahlreichen Tipps zum Energiesparen für alle Bürgerinnen und Bürger aufgelegt.

Energiespar-Sofortprogramm von Friedrich Huster

Nachdem wir in den letzten beiden Teilen sowohl die Wohnung als auch den Heizungskeller optimal auf die kommende Heizperiode vorbereitet haben, gibt es nun wichtige Tipps zum Heizen und Lüften.

Basismaßnahmen:

Beginnen wir mit etwas ganz Einfachem: Tür zu! Etwa fünf Prozent an Heizkosten im Haus können wir vermeiden, indem wir konsequent die Türen schließen. Egal ob Türe zum Flur, zum Keller oder zum Schlafzimmer: Verhindern Sie, dass die Wärme unnötig entweicht und lassen Sie die Türen geschlossen. Denken Sie auch nochmal an die bereits erfolgten Hinweise zum Abdichten von Spalten, zum Beispiel zwischen Türunterkante und Boden. Apropos „Dicht halten“: Rollos, Vorhänge und Jalousien halten nicht nur im Sommer die Hitze draußen – im Herbst und Winter können sie die Kälte aussperren. Das spart Heiz- und Kühlkosten.

Als nächstes wird es Zeit, einen weit verbreiteten Mythos aufzuräumen: Damit es schnell warm wird in der Wohnung, einfach den Thermostat auf Stufe 5 drehen. Vorsicht, so funktioniert das nicht! Die Stufen geben lediglich Aufschluss über die gewünschte Raumtemperatur, es reicht also völlig aus, den Thermostat auf Stufe 3 zu drehen – denn diese Stufe entspricht der Raumtemperatur von 20 Grad Celsius und ist somit im Regelfall für Wohn-, Kinder- und Badezimmer geeignet. Eine Stufe mehr sind gleich 4 Grad mehr und eine Stufe weniger sind 4 Grad weniger. Senken Sie die Raumtemperatur nachts oder tagsüber, wenn sie einige Stunden lang nicht da sind, um einige Grad auf etwa 17 Grad ab. Die Heizung komplett auszumachen lohnt sich meistens nicht, denn das komplette Aufheizen eines kalten Raums ist im Verhältnis teurer als die Kosten der Beheizung auf 17 Grad. Übrigens: Je besser die Wärmedämmung ist, umso weniger Kälte wird durch die Wände abgestrahlt. Das heißt, in gut gedämmten Gebäuden werden schon recht niedrige Temperaturen als behaglich empfunden. Ein weiteres gutes Argument für eine energetische Modernisierung Ihres Gebäudes.

Der Pro-Tipp:

Achten Sie auch auf das richtige Lüftverhalten: Lüften Sie die Räume im Winter mindestens zweimal täglich per Stoßlüftung. Vergessen Sie auch nicht, während des Lüftens die Thermostatventile herunterzudrehen. Ansonsten gibt Ihr Heizkörper richtig viel Gas, da er ja sonst vergeblich versucht, den abkühlenden Raum auf 20 Grad hoch zu heizen. Fenster in der Heizperiode gekippt halten ist übrigens ein No-Go! Es dauert bis zu einer Stunde, bis bei einem gekippten Fenster der Luftaustausch abgeschlossen ist und Sie heizen sprichwörtlich zum Fenster raus. Auch durch richtiges Lüften können Sie so 5 Prozent an Wärme einsparen – wieder können Sie ein paar Euros einbehalten, die sie erfolgreich gespart haben!