Delegation der Uni Hohenheim besucht Zukunftsbäume in Weinstadt
So ein Umzug kann nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Bäume ganz schön stressig sein. Seit vergangenem Winter stehen in ganz Weinstadt rund 130 sogenannte Zukunftsbäume, die in den Hohenheimer Gärten zehn Jahre lang hochgepäppelt und nun umgesiedelt wurden. Doch wie geht es ihnen nun nach einigen Monaten an den Straßenrändern unserer Stadt? Das haben sich vor Kurzem ein paar Wissenschaftler der Uni Hohenheim vor Ort angeschaut. Mit einem städtischen Mitarbeiter aus dem Tiefbauamt sowie zwei Mitgliedern des Klimabündnisses haben sie sich auf eine Rundfahrt begeben und festgestellt: Den umgepflanzten jungen Bäumen geht es gut. Sowohl mit den ausgewählten Standorten auf der gesamten Gemarkung als auch mit dem Zustand der Bäume ist die Delegation sehr zufrieden. Lediglich zwei der rund 130 Exemplare haben den Umzug nicht überlebt und werden im kommenden Herbst/Winter ersetzt.
Im nächsten Jahr werden die Hohenheimer „ihren“ Zukunftsbäumen wieder einen Besuch abstatten und schauen, wie es ihnen bis dahin geht. In Zukunft soll das Klimabündnis Weinstadt das Monitoring – also die Beobachtung und Entwicklung der Bäume – übernehmen.
Hintergrund Zukunftsbäume:
Die Stadt Weinstadt hat von der Universität Hohenheim rund 130 sogenannte Zukunftsbäume erhalten. Diese klimaresistenten Straßen- und Stadtbäume wurden seit November 2023 im gesamten Stadtgebiet gepflanzt. Die Universität hatte die größtenteils nicht einheimischen Bäume über zehn Jahre in den Hohenheimer Gärten gezogen und ihre Entwicklung dokumentiert.
Straßenbäume sind nicht nur für das Stadtbild einer Kommune wichtig. Sie spenden Schatten im Sommer, halten ihre Standorte kühl und produzieren gleichzeitig Sauerstoff. Durch den Klimawandel geraten die heimischen Straßenbäume allerdings unter Stress: Zu wenig Niederschlag und hohe Temperaturen setzen ihnen zu. An dieser Stelle setzt der wissenschaftliche Versuch der Universität Hohenheim an: Untersucht werden seit 2013 über 40 verschiedene Baumarten, die ursprünglich aus warmen und trockenen Regionen wie dem Mittelmeerraum und dem östlichen Mitteleuropa stammen. Die dortigen Klimabedingungen sind bei uns schon spürbar und werden wohl in Zukunft zunehmen. Die dortigen Baumarten sind daran schon angepasst.
Verpflanzt wurden unter anderem folgende Arten: Französischer Ahorn, Europäische Hopfenbuche, Europäischer Zürgelbaum, Zerr-Eiche, Maulbeerbaum oder auch die Wintergrüne Spanische Eiche.
Foto: Einige Zukunftsbäume in der Warthbühlstraße in Großheppach
Fotonachweis: Stadt Weinstadt / Max Strähle