Weinstadt hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Aber was bedeutet das eigentlich genau? Welche Sektoren sind betroffen? Welche Maßnahmen sind nötig, um solch ein Mammutprojekt erfolgreich zu gestalten? Und wie kann die Stadt den Fortschritt jährlich messen? All diese und noch weitere Fragen soll der Weinstädter Klimaschutzaktionsplan (KAP) beantworten.
Die Stadt konnte sich für dieses „Vorreiterkonzept“ im Rahmen der Bundesförderung der Nationalen Klimaschutzkommune (NKI) Fördermittel in Höhe von 50 Prozent der Sachkosten sichern und arbeitet nun alle notwendigen Schritte ab, um den KAP zu erstellen. Begleitet wird das ganze gemeinsam mit dem Büro endura kommunal GmbH und unter Beteiligung von vielen wichtigen Stakeholdern und Bürgern in Weinstadt, den nur wenn alle zusammenarbeiten kann die Energiewende in Weinstadt gelingen. Das nachfolgende Schema zeigt die Inhalte und Prozessablauf beim KAP sowie den aktuellen Stand:
Zwischenergebnisse
In Zusammenarbeit mit unserem Dienstleister endura kommunal GmbH wurde eine umfassende Bestandsaufnahme durchgeführt. Deren Kern ist die Erstellung einer Energie- und CO2-Bilanz, die als grundlegende Datenbasis dient. Die Bilanz umfasst Sektoren wie die städtischen Liegenschaften, Private Haushalte, das Gewerbe aber auch die Mobilität und zeigt auf, in welchen Sektoren Energie verbraucht wurde und durch welche Energieträger die Energie erzeugt wurde. Die Ergebnisse wurden dem neu gegründeten Expertenrat Klimaschutz vorgestellt und diskutiert. Aktuell werden auf Basis der Bestandsaufnahme Potenziale erhoben und Szenarien sowie Zielpfade für das Jahr 2035 erhoben. So soll dargestellt werden, wie sich die THG-Emissionen in Weinstadt entwickeln, wenn so weitergemacht wird wie bisher ("Business as usual") oder die Aktivitäten im Bereich Klimaschutz nochmals deutlich verschärft werden ("Zielszenario").
Interesse an den detaillierten Zwischenergebnissen?
Die Daten und Fakten zur Energie- und CO2-Bilanz von Weinstadt finden Sie hier.
Expertenrat Klimaschutz
Strategisch denken, Klimakompetenz bündeln und kommunalpolitische Entscheidungen vordiskutieren – dafür gibt es nun ein neues Gremium in Weinstadt: Im Expertenrat Klimaschutz kommen Menschen quer durch die Stadtgesellschaft zusammen: Neben Vertretern aus der Stadtverwaltung, den Gemeinderatsfraktionen sowie Jugendgemeinderat und Stadtseniorenrat bringen sich Weinstädter Unternehmen, Bürgergruppen, Entscheider aus Vereinen und Verbänden sowie weitere Experten in das Gremium mit ein. Der Expertenrat begleitet den Prozess zur Erstellung des KAP, soll aber auch darüber hinaus als Gremium eingesetzt werden.
Zusammensetzung des Expertenrats:
Hintere Reihe, von links nach rechts: Volkmar Webersinke-Matejka (Stadtseniorenrat), Claus Hainbuch (KlimaBündnis Weinstadt), Christian Hartmann (VWU), Friedrich Dippon (CDU), Jürgen Menzel (Energieagentur Rems-Murr), Carsten Bühlweiler (Stromsparcheck Caritas), Oberbürgermeister Michael Scharmann, Friedrich Huster (Stabstelle Klimaschutz), Dr. Manfred Siglinger (GRÜNE), Steffen Klingler (Experte, KOP GmbH), Robert Auersperg (BUND Weinstadt), Dennis Folk (Stadtplanungsamt), Karl Greissing (Experte)
Vordere Reihe, von links nach rechts: Andrea Weber (SPD), Isolde Schurrer (Freie Wähler), Danielle Göhner (Hochbauamt), Ida-Sophie Tienst (Jugendgemeinderat), Lisa-Marie Drews (Jugendgemeinderat), Klaus Silbernagel (SG Weinstadt), Frank Blessing ( ITT Cannon), Thomas Meier (Stadtwerke Weinstadt), Lara Hölting (Projektdienstleister endura kommunal GmbH) und Mona Stammer (Projektmitarbeiterin endura kommunal GmbH)