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Stadtnachricht

Fahrplan für den Klimaschutz


Weinstadt will bis 2035 klimaneutral werden. Um das zu erreichen, hat die Stadtverwaltung nicht nur jüngst eine Stabstelle Klimaschutz geschaffen, sondern möchte auch einen Klimaschutzaktionsplan (KAP) für Weinstadt in Auftrag geben. Dieser soll der Kommune und ihren Bürgern als klarer Fahrplan dienen, wie die Energiewende in Weinstadt in den kommenden Jahren umgesetzt werden kann.

Nun bewirbt sich die Stadt Weinstadt für das Förderprogramm „Erstellung eines integrierten Vorreiterkonzepts“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), in dem 50 Prozent der Sachkosten für diesen Plan gefördert werden könnten – im Falle Weinstadts würde das rund 40.000 Euro an Fördermitteln entsprechen. „Mit der Bewerbung auf dieses Förderprogramm möchten wir uns als Vorreiterkommune platzieren und gleichzeitig eine lukrative Förderung für die Erstellung unseres Klimaschutzaktionsplans sichern“, sagt Oberbürgermeister Michael Scharmann.

Das BMWK fördert über dieses Programm Kommunen, die bereits seit längerem beim Klimaschutz aktiv sind und nun – weil sie sich ambitioniertere Ziele gesteckt haben – mit noch mehr Energie an das Thema herangehen wollen. „Das ist ein ideales Förderprogramm für die Stadt Weinstadt, die bereits einige Klimaschutz-Erfolge vorweisen kann und nun die Zielsetzung auf Klimaneutralität im Jahr 2035 verschärft hat“, sagt Klimaschutzmanager Friedrich Huster.

In diesem Prozess soll der abstrakte Begriff „Klimaneutralität“ mit Leben gefüllt werden und aufzeigen, was das konkret für die Stadtverwaltung, die privaten Haushalte, die Mobilität, die Unternehmen und die Energieversorgung in ganz Weinstadt bedeutet. Dazu ist zunächst eine Bestandsaufnahme notwendig, die auch zeigt, welche Möglichkeiten und Potenziale in Weinstadt stecken. Zum KAP gehört auch ein Konzept für die Kommunikation und Einbindung von Akteuren. „Wir erreichen unsere Ziele nur, wenn wir es auch schaffen, die ganze Stadtgesellschaft zum Mitmachen zu motivieren und eine positive Vision für 2035 zu erzeugen“, betont Scharmann.

Die Stadt Weinstadt kann in Sachen Klimaschutz bereits einiges vorweisen: „Zum Beispiel das jahrelange Engagement der Stadtwerke Weinstadt und die erfolgreiche Klimaschutzarbeit der Ämter im Rahmen des Klimamanagement-Systems European Energy Award – darauf kann man aufbauen“, sagt Huster. Überall in der Verwaltung seien Projekte bereits umgesetzt oder derzeit in Umsetzung. „Klar ist aber auch, dass wir im Hinblick auf die ambitionierten Ziele nochmals eine Schippe drauflegen müssen“, so Huster weiter. Genau da müsse nun der KAP ansetzen.

Hintergründe und aktuelle Infos zum Klimaschutz in Weinstadt gibt es unter www.weinstadt.de/klimaschutz

OB Scharmann unterzeichnet den Förderantrag