Vier Wochen lang Online-Beteiligungsformat
Wie sieht die Mobilität von morgen aus? Wie kommen wir jetzt und in Zukunft zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen, zum Arzt oder ins Konzert? Und vor allem: Auf welchen Wegen und mit welchem Verkehrsmittel?
Das alles möchte die Stadt Weinstadt ganz genau wissen, entwickeln und planen – denn sie arbeitet gemeinsam mit der Planungsgruppe BERNARD am sogenannten Mobilitätsplan IMEP2040 und startet Ende Juni eine Online-Beteiligung für alle Weinstädterinnen und Weinstädter. Zum Auftakt gab es einen Infoabend am Donnerstag, 29. Juni, um 18:30 Uhr im Stiftskeller in Beutelsbach. Das Motto dabei: „Auf guten Wegen in die Zukunft.“ Das Stadtplanungsamt stellte an diesem Abend den Weinstädter Mobilitätsplan (IMEP 2040) vor und erläuterte die Ergebnisse der Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten aus dem vergangenen Jahr. Damals waren rund 3700 Einwohner dem Aufruf der Stadt gefolgt und hatten an der Befragung teilgenommen – eine überdurchschnittlich hohe Rücklaufquote von 15 Prozent und damit eine sehr gute, repräsentative und aussagekräftige Datenbasis. |
Hier geht es zur Präsentation, die am Infoabend gezeigt wurde.
Der Infoabend am 29. Juni ist auch Start des Online-Beteiligungsformats. Vier Wochen lang können dann Interessierte sich digital an der Fortentwicklung des IMEP2040 beteiligen. Durch die Online-Beteiligung möchte die Stadt Weinstadt unter anderem Hinweise und Verbesserungsvorschläge im Verkehrsnetz sammeln – egal mit welchem Transportmittel oder zu Fuß die Menschen unterwegs sind. Ziel ist, ein verkehrliches Leitbild zu erstellen und danach das Verkehrsnetz der Stadt Weinstadt für die Zukunft umzugestalten.
Hier geht's zur Online-Beteiligung: Mobilität der Zukunft in Weinstadt
Hintergrund zum IMEP 2040
Die Aufgabenstellung umfasst eine umfassende Bestandsdatenerhebung, die Fortschreibung des Lärmaktionsplanes (LAP) sowie die Erarbeitung eines Verkehrsentwicklungsplanes und eines städtischen Radverkehrskonzeptes. Im Jahr 2021 wurde der Fokus zunächst auf Verkehrszählungen und den Lärmaktionsplan gelegt. In den Jahren 2022 und 2023 stehen die Erarbeitung des Verkehrsplanes und des Radverkehrskonzeptes im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang ist auch eine umfangreiche Beteiligung von Fachleuten und der Bürgerschaft vorgesehen.
Im Rahmen der Verkehrsentwicklungsplanung für Weinstadt werden alle Verkehrsmittel und Mobilitätsarten, sowie deren Wechselwirkungen mit Aspekten des Städtebaus und des Klimaschutzes berücksichtigt. Die Basis aller Konzeptionen bilden Erkenntnisse aus den Verkehrserhebungen, der Bestandsdatenerfassung sowie der Befragung zum Mobilitätsverhalten. Als Ergebnis der Bestandsanalyse werden Defizite aber auch Potenziale aufgezeigt und erste Handlungsfelder ermittelt. Zurzeit wird ein Verkehrsmodell erstellt, das Verkehrsprognosen für unterschiedliche Mobilitätsszenarien bereitstellen wird. Im Ergebnis entsteht ein Zielszenario für die Mobilität in Weinstadt bis zum Jahr 2040. Ein Realisierungskonzept mit kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Maßnahmen gewährleistet einen raschen Einstieg in die Umsetzung.
Mit der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes knüpft die Stadt Weinstadt an die bereits durchgeführten Maßnahmen zur Radverkehrsförderung an. Es wird eine strategische Planungs- und Entscheidungshilfe für den weiteren Ausbau der Radinfrastruktur im Stadtgebiet und die Förderung des Radfahrens in den nächsten Jahren geschaffen. Im Rahmen der Arbeiten werden die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort analysiert, bestehende Defizite aufgezeigt und Maßnahmen zur Schaffung einer sicheren und durchgängigen Radverkehrsführung entwickelt.
Um die wichtigen Hinweise und Anregungen der politischen Gremien, Interessenvertretern und der Öffentlichkeit in der Konzeption berücksichtigen zu können, sind verschiedene Formate der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Erstellung des IMEPs vorgesehen. Die bereits abgeschlossene Befragung zur Mobilität der Bürgerinnen und Bürger in Weinstadt war der erste Baustein. Der Info-Abend am 29. Juni und die dann startende Online-Befragung sind die nächsten Elemente.