Mobilitätsplan – Weinstadt entwickelt das Zielszenario mit zahlreichen Maßnahmen in allen Verkehrsbereichen.
Im Februar dieses Jahres fand eine Klausursitzung statt, in der die Ergebnisse der Öffentlichkeits- und Akteursbeteiligung sowie die Leitbilder für den Integrierten Mobilitäts- und Entwicklungsplans (IMEP) intensiv mit dem Gemeinderat in Form eines Workshops diskutiert wurden. Diese Sitzung markierte den Beginn einer neuen Projektphase:
Die Entwicklung konkreter Maßnahmen und eines umfassenden Zielszenarios der Mobilität für Weinstadt bis zum Jahr 2040. Das daraus abzuleitende Realisierungskonzept soll eine priorisierte Zeitschiene für die Umsetzung der identifizierten Maßnahmen im Kontext weiterer kommunaler Aufgaben aufzeigen.
Das Zielszenario für Weinstadt umfasst den Maßnahmenkatalog des Radverkehrskonzeptes, den des Verkehrsentwicklungsplans, das Verkehrsmodell mit berechneten Verkehrsszenarien sowie das Realisierungskonzept.
Aktuell werden die Maßnahmenkataloge sowie das Zielszenario mit Realisierungskonzept erarbeitet. Die Ergebnisse werden anschließend in einem Praxishandbuch für Verwaltung, den Gemeinderat und die Bürgerschaft zusammengestellt und visualisiert. Nach der Verabschiedung des Mobilitätsplans durch den Gemeinderat soll das Projekt schrittweise in die Umsetzungsphase starten. Aufgrund der gewonnen Erkenntnisse konnten auch schon während der Aufstellung des Projektes erste Maßnahmen umgesetzt.
Hier geht es zur Präsentation (PDF), die am Infoabend am 29. Juni 2023 gezeigt wurde.
Hintergrund zum IMEP 2040
Die Aufgabenstellung umfasst eine umfassende Bestandsdatenerhebung, die Fortschreibung des Lärmaktionsplanes (LAP) sowie die Erarbeitung eines Verkehrsentwicklungsplanes und eines städtischen Radverkehrskonzeptes. Im Jahr 2021 wurde der Fokus zunächst auf Verkehrszählungen und den Lärmaktionsplan gelegt. In den Jahren 2022 und 2023 stehen die Erarbeitung des Verkehrsplanes und des Radverkehrskonzeptes im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang ist auch eine umfangreiche Beteiligung von Fachleuten und der Bürgerschaft vorgesehen.
Im Rahmen der Verkehrsentwicklungsplanung für Weinstadt werden alle Verkehrsmittel und Mobilitätsarten, sowie deren Wechselwirkungen mit Aspekten des Städtebaus und des Klimaschutzes berücksichtigt. Die Basis aller Konzeptionen bilden Erkenntnisse aus den Verkehrserhebungen, der Bestandsdatenerfassung sowie der Befragung zum Mobilitätsverhalten. Als Ergebnis der Bestandsanalyse werden Defizite aber auch Potenziale aufgezeigt und erste Handlungsfelder ermittelt. Zurzeit wird ein Verkehrsmodell erstellt, das Verkehrsprognosen für unterschiedliche Mobilitätsszenarien bereitstellen wird. Im Ergebnis entsteht ein Zielszenario für die Mobilität in Weinstadt bis zum Jahr 2040. Ein Realisierungskonzept mit kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Maßnahmen gewährleistet einen raschen Einstieg in die Umsetzung.
Mit der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes knüpft die Stadt Weinstadt an die bereits durchgeführten Maßnahmen zur Radverkehrsförderung an. Es wird eine strategische Planungs- und Entscheidungshilfe für den weiteren Ausbau der Radinfrastruktur im Stadtgebiet und die Förderung des Radfahrens in den nächsten Jahren geschaffen. Im Rahmen der Arbeiten werden die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort analysiert, bestehende Defizite aufgezeigt und Maßnahmen zur Schaffung einer sicheren und durchgängigen Radverkehrsführung entwickelt.
Um die wichtigen Hinweise und Anregungen der politischen Gremien, Interessenvertretern und der Öffentlichkeit in der Konzeption berücksichtigen zu können, sind verschiedene Formate der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Erstellung des IMEPs vorgesehen. Die bereits abgeschlossene Befragung zur Mobilität der Bürgerinnen und Bürger in Weinstadt war der erste Baustein. Der Info-Abend am 29. Juni und die dann startende Online-Befragung sind die nächsten Elemente.