Die Stadt Weinstadt hat die BERNARD Gruppe im Januar 2021 mit der Erarbeitung des Integrierten Mobilitätsentwicklungsplanes IMEP 2040 beauftragt. Die Aufgabenstellung umfasst eine umfassende Bestandsdatenerhebung, die Fortschreibung des Lärmaktionsplanes (LAP) sowie die Erarbeitung eines Verkehrsentwicklungsplanes und eines städtischen Radverkehrskonzeptes. Im Jahr 2021 wurde der Fokus zunächst auf Verkehrszählungen und den Lärmaktionsplan gelegt. In den Jahren 2022 und 2023 stehen die Erarbeitung des Verkehrsplanes und des Radverkehrskonzeptes im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang ist auch eine umfangreiche Beteiligung von Fachleuten und der Bürgerschaft vorgesehen.
Im Rahmen der Verkehrsentwicklungsplanung für Weinstadt werden alle Verkehrsmittel und Mobilitätsarten, sowie deren Wechselwirkungen mit Aspekten des Städtebaus und des Klimaschutzes berücksichtigt. Die Basis aller Konzeptionen bilden Erkenntnisse aus den Verkehrserhebungen, der Bestandsdatenerfassung sowie der Befragung zum Mobilitätsverhalten. Als Ergebnis der Bestandsanalyse werden Defizite aber auch Potenziale aufgezeigt und erste Handlungsfelder ermittelt. Zurzeit wird ein Verkehrsmodell erstellt, das Verkehrsprognosen für unterschiedliche Mobilitätsszenarien bereitstellen wird. Im Ergebnis entsteht ein Zielszenario für die Mobilität in Weinstadt bis zum Jahr 2040. Ein Realisierungskonzept mit kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Maßnahmen gewährleistet einen raschen Einstieg in die Umsetzung.
Mit der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes knüpft die Stadt Weinstadt an die bereits durchgeführten Maßnahmen zur Radverkehrsförderung an. Es wird eine strategische Planungs- und Entscheidungshilfe für den weiteren Ausbau der Radinfrastruktur im Stadtgebiet und die Förderung des Radfahrens in den nächsten Jahren geschaffen. Im Rahmen der Arbeiten werden die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort analysiert, bestehende Defizite aufgezeigt und Maßnahmen zur Schaffung einer sicheren und durchgängigen Radverkehrsführung entwickelt.
Um die wichtigen Hinweise und Anregungen der politischen Gremien, Interessenvertretern und der Öffentlichkeit in der Konzeption berücksichtigen zu können, sind verschiedene Formate der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Erstellung des IMEPs vorgesehen. Die bereits abgeschlossene Befragung zur Mobilität der Bürgerinnen und Bürger in Weinstadt war der erste Baustein. Es wurden überdurchschnittlich viele Bögen zurückgegeben, die momentan ausgewertet werden. Darüber hinaus wird es weitere Möglichkeiten geben sich mit Anregungen, Ideen und konkreten Vorschlägen an der Aufstellung des IMEP 2040 zu beteiligen. Unter anderem sind hierfür moderierte Workshops vorgesehen. Zeitplan und Details des Beteiligungskonzepts werden derzeit zwischen der BERNARD Gruppe und der Stadtverwaltung abgestimmt.