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Stadtnachricht

Energiesparen leicht gemacht – Teil 5:
Machen Sie Ihre Heizung bereit für den Winter


Krieg, Klimakrise und steigende Kosten: Energiesparen rückt immer mehr in den Fokus – auch und besonders in Weinstadt. Da hilft nur Energie einzusparen – und genau dafür hat Klimamanager Friedrich Huster ein einfaches und leicht umzusetzendes Sofortprogramm mit zahlreichen Tipps zum Energiesparen für alle Bürgerinnen und Bürger aufgelegt.

Energiespar-Sofortprogramm von Friedrich Huster

In einer perfekten Welt befindet sich in Ihren Heizungsrohren lediglich Wasser. Und im Altbau? Befindet sich meistens noch zusätzlich Luft in den Rohren. Da Luft aber wesentlich schlechter Wärme leitet als das Wasser, beeinträchtigt dies schnell die Effizienz der Heizung. Daher achten Sie darauf, zu Beginn der Heizperiode Ihre Heizkörper dann zu entlüften, wenn diese lediglich im unteren Bereich warm werden und häufig ein Gluckern zu hören ist. Das Entlüften der Heizkörper können Sie selbst in die Hand nehmen, allerdings müssen Sie ein paar Kleinigkeiten beachten. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie zum Beispiel unter www.heizung.de/heizung/tipps/heizkoerper-entlueften-so-funktioniert-es/

Sie wollen neben Gas und Co. auch Strom sparen? Lassen Sie in jedem Fall einmal Ihre Heizungspumpe checken. Die Heizungspumpe ist der Schrittmacher für Ihre Heizung und pumpt warmes Wasser zu den Heizkörpern und abgekühltes Wasser zurück zum Kessel. Alte Umwälzpumpen geben leider immer nur Vollgas und ziehen 70 Prozent mehr Strom als effiziente, neue Geräte. Hier sind für Sie Stromkostenersparnisse von bis zu 250 Euro pro Jahr möglich, bei einem unterstellten Strompreis in 2023 von 50 Cent je Kilowattstunde. Der Tausch hat sich dann für Sie im Extremfall bereits nach zwei Jahren amortisiert.

Im Allgemeinen raten wir Ihnen dazu, in Vorbereitung auf den Winter eine Heizungswartung in Anspruch zu nehmen. Neben einer professionellen Einstellung der Vorlauftemperaturen kann so auch eine Funktionsprüfung der Regel- und Sicherheitseinrichtungen und einer Prüfung des Anlagendrucks vorgenommen werden. Durch eine gewartete Heizungsanlage können Sie Heizkosten in Höhe von 20 Prozent einsparen.

Der Pro-Tipp:

Wenn der Fachmann oder die Fachfrau Ihres Vertrauens eh gerade da ist: Lassen Sie bei Bedarf einen hydraulischen Abgleich machen. In Gebäuden mit mehreren Wohnungen führt der fehlende Abgleich dazu, dass die weiter entfernten Heizkörper nicht richtig warm werden, wohingegen die ganz nahen eher zu stark heizen. Das dies extrem ineffizient und gerade für die entfernten Wohnparteien sehr ärgerlich ist, liegt auf der Hand. Es liegt nun nahe, einfach die Vorlauftemperatur zu erhöhen, aber das führt zu noch mehr Heizenergieverlusten und zu hohen Rücklauftemperaturen. Beim hydraulischen Abgleich hingegen stellt der Experte die Heizkörper ideal aufeinander ab, indem er den Wärmebedarf für alle Gebäudeabschnitte berechnet und die Heizungspumpe sowie jedes einzelne Thermostatventil ideal aufeinander abstimmt.

Wichtiger Tipp: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert nicht nur den hydraulischen Abgleich und den Austausch von Heizungspumpen sondern noch viele weitere Maßnahmen zur Heizungsoptimierung. Bei Maßnahmen mit Kosten ab 300 Euro brutto ist eine Förderung von 20 Prozent möglich. Informieren Sie sich direkt beim BAFA unter dem Stichwort „Heizungsoptimierung“.