Um 1580
Bemerkenswert sind der original erhaltene Giebel mit Zierfachwerk und der große Keller.
Bemerkenswert sind der original erhaltene Giebel mit Zierfachwerk und der große Keller.
1455
Das Wohnhaus ist einer der besterhaltenen mittelalterlichen Fachwerkbauten im Rems-Murr-Kreis. Zur Hofanlage gehören zwei Wirtschaftsgebäude von 1542 und 1767. In dem Komplex befindet sich das Heimatmuseum Pflaster 14.
Der aus Haupthaus, Scheune und Schafstall bestehende Baukomplex gehört unzweifelhaft zu den wichtigsten historischen Gebäuden Weinstadts. Seit der Umnutzung als Museum ist es zudem auch eine Kulturstätte ersten Ranges!
Das an prominenter Stelle neben dem (jüngeren) Rathaus liegende Haupthaus stammt laut dendrochronologischer Untersuchung von 1455, ist also älter das Langhaus der Pfarrkirche (1469-71). Auch wenn nach neueren Untersuchungen mittlerweile noch ältere Fachwerkhäuser in Weinstadt belegt sind, sticht das Gebäude durch einen Umstand weit über Weinstadt hinaus hervor: Es zeigt mit Ausnahme des Erdgeschosses noch weitgehend seine ursprüngliche Fassade, d. h. hier präsentiert sich ein mittelalterliches Fachwerkhaus nach außen hin noch so, wie es vor bald 600 Jahren erbaut wurde! Gerade für die ländliche Baukultur in Württemberg ein extrem seltener, wenn nicht sogar einmaliger Befund! Kennzeichnend für diese mittelalterliche Bauweise sind durchweg mit den Gerüsthölzern verblattete (schräge) Aussteifungshölzer, die sich an den Eckständern überkreuzen, sowie die starken Auskragungen (Vorsprünge) der oberen Stockwerke. Im Inneren kam es im Laufe der Jahrhunderte zu stärkeren Umbauten, aber der zweistöckige Dachstuhl ist noch weitgehend original erhalten. Als sog. „Rauchdach“ mit ursprünglich freiem Rauchabzug durch sog. „Eulenlöcher“ an beiden Firstenden zeigt er noch seine typische Rußschwärzung, die imprägnierend gegen Holzschädlinge wirkt. Lediglich die Abwalmungen an den Giebelseiten wurden zugunsten des heutigen Satteldachs beseitigt.
Deutlich jünger ist die große, unterkellerte Scheune (Pflaster 16), die 1543 an die Rückseite des Haupthauses angebaut wurde und sich bis hinunter zur Müllergasse zieht, dennoch zählt auch sie zu den ältesten erhaltenen Scheunen Weinstadts! 1767 kam noch ein weiteres Wirtschaftsgebäude im Hof, vermutlich ein Schafstall, hinzu. Da in Weinstadt in den letzten Jahrzehnten die meisten landwirtschaftlichen Betriebe aufgegeben wurden, haben solch typisch bäuerlichen Nebengebäude mittlerweile ausgesprochenen Seltenheitswert. Nimmt man noch das extreme Alter von Haupthaus und Scheune hinzu, kommt dem Baumkomplex Pflaster 14/16 als Gehöftensemble eine einmalige Bedeutung in Weinstadt und darüber hinaus zu.
Die Erbauer von Wohnhaus und Scheune sind leider nicht überliefert. Bekannt ist lediglich, dass das Haus immer geteilt war, sobald wir es schriftlich fassen können (ab 1629). Baulicher Ausdruck des gerade nach 1800 stetig wachsenden Nutzungsdrucks sind der Umbau des linken Barns der Scheune und der Anbau zum Rathaus hin. Seit 1979 gehören die Nebengebäude und Teile des Haupthauses der Stadt Weinstadt, die darin ein Museum einrichten wollte. Doch abgesehen von einzelnen Baumaßnahmen (Erneuerung des Scheunendachstuhls) konnte das Museumsprojekt erst durch den massiven ehrenamtlichen Einsatz Endersbacher Bürger ab 2004 verwirklicht werden. Bereits 2005 wurde ein erster Teilabschnitt eröffnet, 2008 folgte das „Heimatmuseum Pflaster 14“ in der heutigen räumlichen Ausdehnung. Ein Förderverein setzt den außergewöhnlich hohen ehrenamtlichen Einsatz für das Museum fort.
Das Wohnhaus ist einer der besterhaltenen mittelalterlichen Fachwerkbauten im Rems-Murr-Kreis. Zur Hofanlage gehören zwei Wirtschaftsgebäude von 1542 und 1767. In dem Komplex befindet sich das Heimatmuseum Pflaster 14.
Der aus Haupthaus, Scheune und Schafstall bestehende Baukomplex gehört unzweifelhaft zu den wichtigsten historischen Gebäuden Weinstadts. Seit der Umnutzung als Museum ist es zudem auch eine Kulturstätte ersten Ranges!
Das an prominenter Stelle neben dem (jüngeren) Rathaus liegende Haupthaus stammt laut dendrochronologischer Untersuchung von 1455, ist also älter das Langhaus der Pfarrkirche (1469-71). Auch wenn nach neueren Untersuchungen mittlerweile noch ältere Fachwerkhäuser in Weinstadt belegt sind, sticht das Gebäude durch einen Umstand weit über Weinstadt hinaus hervor: Es zeigt mit Ausnahme des Erdgeschosses noch weitgehend seine ursprüngliche Fassade, d. h. hier präsentiert sich ein mittelalterliches Fachwerkhaus nach außen hin noch so, wie es vor bald 600 Jahren erbaut wurde! Gerade für die ländliche Baukultur in Württemberg ein extrem seltener, wenn nicht sogar einmaliger Befund! Kennzeichnend für diese mittelalterliche Bauweise sind durchweg mit den Gerüsthölzern verblattete (schräge) Aussteifungshölzer, die sich an den Eckständern überkreuzen, sowie die starken Auskragungen (Vorsprünge) der oberen Stockwerke. Im Inneren kam es im Laufe der Jahrhunderte zu stärkeren Umbauten, aber der zweistöckige Dachstuhl ist noch weitgehend original erhalten. Als sog. „Rauchdach“ mit ursprünglich freiem Rauchabzug durch sog. „Eulenlöcher“ an beiden Firstenden zeigt er noch seine typische Rußschwärzung, die imprägnierend gegen Holzschädlinge wirkt. Lediglich die Abwalmungen an den Giebelseiten wurden zugunsten des heutigen Satteldachs beseitigt.
Deutlich jünger ist die große, unterkellerte Scheune (Pflaster 16), die 1543 an die Rückseite des Haupthauses angebaut wurde und sich bis hinunter zur Müllergasse zieht, dennoch zählt auch sie zu den ältesten erhaltenen Scheunen Weinstadts! 1767 kam noch ein weiteres Wirtschaftsgebäude im Hof, vermutlich ein Schafstall, hinzu. Da in Weinstadt in den letzten Jahrzehnten die meisten landwirtschaftlichen Betriebe aufgegeben wurden, haben solch typisch bäuerlichen Nebengebäude mittlerweile ausgesprochenen Seltenheitswert. Nimmt man noch das extreme Alter von Haupthaus und Scheune hinzu, kommt dem Baumkomplex Pflaster 14/16 als Gehöftensemble eine einmalige Bedeutung in Weinstadt und darüber hinaus zu.
Die Erbauer von Wohnhaus und Scheune sind leider nicht überliefert. Bekannt ist lediglich, dass das Haus immer geteilt war, sobald wir es schriftlich fassen können (ab 1629). Baulicher Ausdruck des gerade nach 1800 stetig wachsenden Nutzungsdrucks sind der Umbau des linken Barns der Scheune und der Anbau zum Rathaus hin. Seit 1979 gehören die Nebengebäude und Teile des Haupthauses der Stadt Weinstadt, die darin ein Museum einrichten wollte. Doch abgesehen von einzelnen Baumaßnahmen (Erneuerung des Scheunendachstuhls) konnte das Museumsprojekt erst durch den massiven ehrenamtlichen Einsatz Endersbacher Bürger ab 2004 verwirklicht werden. Bereits 2005 wurde ein erster Teilabschnitt eröffnet, 2008 folgte das „Heimatmuseum Pflaster 14“ in der heutigen räumlichen Ausdehnung. Ein Förderverein setzt den außergewöhnlich hohen ehrenamtlichen Einsatz für das Museum fort.
Um 1797
Das gewaltige Wirtschaftsgebäude veranschaulicht die lokalen Herrschaftsverhältnisse im Alten Reich.
Das gewaltige Wirtschaftsgebäude veranschaulicht die lokalen Herrschaftsverhältnisse im Alten Reich.
1771
Als verputzter Fachwerkbau mit Halbwalm ein typischer Vertreter der württembergischen Pfarrhäuser des 18. Jahrhunderts.
Als verputzter Fachwerkbau mit Halbwalm ein typischer Vertreter der württembergischen Pfarrhäuser des 18. Jahrhunderts.
Turm 1454 und älter, Langhaus 1469-71
Wehrkirche mit Chorturm und bemerkenswerter Stuckdecke im Langhaus.
Wehrkirche mit Chorturm und bemerkenswerter Stuckdecke im Langhaus.
1585
Typisches Weingärtnerhaus mit historischer Stabfelderdecke in der Stube.
Typisches Weingärtnerhaus mit historischer Stabfelderdecke in der Stube.
1568
Giebel mit Zierfachwerk; am linken Eckständer bauzeitliches Post- oder Jagdhorn.
Giebel mit Zierfachwerk; am linken Eckständer bauzeitliches Post- oder Jagdhorn.
1860/61
Eisenbahnviadukt auf vier Bögen, 1945 teilweise gesprengt, ortsbildprägendes Technikdenkmal.
Eisenbahnviadukt auf vier Bögen, 1945 teilweise gesprengt, ortsbildprägendes Technikdenkmal.
1860/61
Das stattliche Stationsgebäude bildet zusammen mit dem ehemaligen Postamt von 1899 ein fast städtisch anmutendes Ensemble.
Das stattliche Stationsgebäude bildet zusammen mit dem ehemaligen Postamt von 1899 ein fast städtisch anmutendes Ensemble.